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WAS FREIHEIT WIRKLICH BEDEUTET (UND WELCHE RISIKEN SIE MIT SICH BRINGT)

Womit hat es zu tun, dass wir uns häufig eher gefangen als frei fühlen, obwohl die meisten von uns doch eine große Sehnsucht nach Freiheit haben?

Einem Großteil der Unternehmer und Selbstständigen geht es so:

Sie sind mit einem großen Wunsch nach Freiheit gestartet, nur um sich später im goldenen Hamsterrad wiederzufinden, in dem sie weniger frei sind als zuvor.

Ich glaube, Freiheit ist reizvoll, macht aber auch Angst.

Wir fühlen uns meistens nur dann frei, wenn wir alle Verpflichtungen abgehakt haben.

An einem Sonntag zum Beispiel.

Oder (vielleicht), wenn wir in Rente sind.

Oder wenn wir das Gefühl haben, dass niemand etwas von uns erwartet.

Wir haben früh gelernt, dass wir gehorsam sein und uns den Erwartungen von anderen beugen sollen.

Wenn sie zufrieden sind, sind wir es auch.

Dass das letztendlich unzufrieden und sogar auch krank machen kann, merken Menschen oft erst dann, wenn sie tatsächlich krank geworden sind.

Doch dann ist es meistens schon zu spät.

Donald Winnicott (1896-1971) hat vor dem Hintergrund seiner 40jährigen Erfahrung als Kinderarzt und Psychoanalytiker ein wichtiges Konzept entwickelt: das Konzept vom ,wahren' und vom ,falschen' Selbst.

Winnicott geht davon aus, dass wichtige Bezugspersonen von Kindern
sich von diesen häufig nicht respektiert oder sogar bedroht fühlen, wenn die Kinder ihre authentischen Gefühle und Bedürfnisse ausdrücken.

Deshalb weisen sie die (Gefühls-)Äußerungen der Kinder auf unterschiedliche Art und Weise zurück.

Zum Beispiel reagieren sie sauer, wenn die Kinder etwas anderes wollen als sie selbst.

Oder sie reagieren mit Liebesentzug, wenn die Kinder lieber mit anderen Kindern zusammen sein wollen als bei ihnen zu bleiben.

Da Kinder abhängig von  Erwachsenen sind, entwickeln die Kinder, die so behandelt werden, nach und nach ein – wie Winnicott es nennt – ‘falsches Selbst’.

Das bedeutet, sie beginnen damit, ihre authentischen Gefühle und Bedürfnisse systematisch zu unterdrücken, um bei den existenziell wichtigen Erwachsenen unter keinen Umständen in Missgunst zu fallen.

Doch Winnicott beschäftigte sich nicht nur mit Kindern.

Im Verlauf seiner späteren beruflichen Tätigkeit betreute er auch viele körperlich und/oder seelisch belastete Erwachsene.

Vor allem überdurchschnittlich erfolgreiche und gesellschaftlich
anerkannte Persönlichkeiten gehörten zu seiner Klientel.

Im Verlauf der Behandlungen stellte sich heraus, dass diese Patienten in ihrem Leben überwiegend den Erwartungen von anderen entsprachen und damit nicht mehr klar kamen.

Bei diesen Patienten ging es um ein ,falsches Selbst’: sie waren – wie Winnicott es nannte – ,zu gut’.

,It is a joy to be hidden and a disaster not to be found'

In diesem zutiefst beunruhigenden und zu Herzen gehenden Zitat beschreibt Winnicott die fatalen Auswirkungen, die dieses ‘falsche Selbst’ hat. 

Übersetzt heißt es: ,Es ist eine Freude sich zu verstecken, aber es ist
ein Unglück, nicht gefunden zu werden!’

Ich habe in meiner über 25 jährigen Tätigkeit als Psychologin in unterschiedlichen Arbeitsbereichen und auch in meiner Praxis die Erfahrung gemacht, dass auch bereits
,das Verstecken’ sehr schmerzlich sein kann.

Und auch dass Menschen, die als Kinder von Bezugspersonen ‘nicht gefunden’ wurden,
es als Erwachsene dann auch schwer haben, sich selbst ‘zu finden’.

Darum geht es mir bei meinem Leitsatz: 'Befreien Sie sich aus dem Gefängnis Ihrer inneren Ansprüche!'

Natürlich ist es essenziell, dass man eigenen Ansprüche, Wertvorstellungen, Ziele und Ideale hat.

Es ist sogar sehr wichtig, dass man diese kennt und sie auch verfolgt.

Man kann und sollte allerdings auch immer mal wieder die eigenen Ansprüche überdenken.

(Darüber habe ich in einem anderen Artikel geschrieben…Warum es nutzlos ist, Ihre Glaubenssätze zu ändern, solange Sie in Ihrem inneren Anspruchsgefängnis gefangen sind.)

Was ich hier meine ist: Identifizieren Sie Ihre inneren Ansprüche, Werte und Ziele und finden Sie heraus, welche davon wirklich Ihre eigenen sind – und welche Ihnen in die Wiege gelegt oder sonstwie mitgegeben wurden!

Damit werden Sie besser entscheiden können, welchen Sie folgen, um letztendlich ein selbstbestimmtes und freies Leben zu führen!

Ein Leben nach IHREN individuellen Vorstellungen und Wünschen!

Freiheit bedeutet also: keine fremden Erwartungen erfüllen zu müssen!

Die Betonung liegt auf ,zu müssen’!

Sie können – wenn Sie das möchten – hart arbeiten (auch sonntags!) oder auch Urlaub zu Hause machen und sich trotzdem frei fühlen.

Sie können auch anderen einen Gefallen tun.

Und Sie können natürlich auch Kompromisse eingehen.

Es geht darum, das eigene – nach Winnicott – ,wahre’ Selbst zu leben.

Mit allem was dazu gehört: den eigenen Wünschen und Bedürfnissen, den eigenen Gefühlen, den eigenen Ansprüchen.

An diesen Punkt zu kommen bedeutet also, das Risiko andere Menschen zu enttäuschen oder zu verägern in Kauf zu nehmen.

Und das kollidiert dann häufig mit dem Wunsch, mit so vielen Menschen wie möglich gut auszukommen.

Und dann sind wir mittendrin in einem inneren Konflikt, den wir vielleicht auch immer wieder anders lösen…..

Mal fühlen wir uns stark genug, dieses Risiko einzugehen, mal auch wieder nicht und wir passen uns an….

Frei sind wir dann, wenn wir eine Wahl haben…wie auch immer wir
uns dann entscheiden!

KOSTENFREIER SELBSTTEST

Wie FREI fühlen SIE sich?

Oder anders gefragt:
Wie stark fühlen Sie sich in Ihren inneren Ansprüchen gefangen?

Mein psychologisch fundierter 5-Minuten SELBSTTEST schafft Klarheit!

Greta Rauschenberg   
Diplom-Psychologin