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TANZT! TANZT! Sonst sind wir verloren

Das war ein Zitat der bedauerlicherweise bereits verstorbenen deutschen Tänzerin, Choreografin, Tanzpädagogin und Ballettdirektorin Pina Bausch.

Was hat dieses Zitat mit mir zu tun?

Als ich diesen Anschlag an einer Pinnwand gesehen habe, war ich berührt. So sehr, dass ich ihn fotografiert habe.

Ich denke deshalb, weil ich gespürt habe, wie unbedingt Pina Bausch TANZEN in ihrem Leben gebraucht hat. Und weil tanzen auch für mich so wichtig geworden ist.

Ich bin Unternehmerin und außerdem sehr gerne und seit über 25 Jahren Psychologin.

Für dieses Studium und für diesen Beruf habe ich mich entschieden, weil ich mehr über die inneren Beweggründe, Prozesse und Entwicklungen von Menschen erfahren wollte.

Und natürlich auch über meine eigenen.

Neben meiner beruflichen Tätigkeit habe ich im Verlauf intensiver eigener innerer Arbeit, die ich auch hier in meinen Blogartikeln beschreibe (zum Beispiel: Warum es nutzlos ist, Ihre Glaubenssätze zu ändern, solange Sie in Ihrem inneren Anspruchs-Gefängnis gefangen sind!) und mit Hilfe sehr guter Kolleginnen und Kollegen erkannt, dass auch ich zum Teil hohe innere Ansprüche hatte (und sicher auch noch habe).

Und dass ich – dadurch dass diese Ansprüche so viel Raum in mir hatten – auf einiges verzichtet habe, was ich jetzt, im Nachhinein betrachtet, vielleicht gar nicht in diesem Ausmaß hätte tun müssen.

Seitdem versuche ich, das Schritt für Schritt und immer mehr zu verändern.

Also dem anderen Teil, den das Leben ja glücklicherweise auch bietet, dem sinnlichen, kreativen, musischen Teil, meinen Bedürfnissen nach Entspannung, Ruhe und Natur und dem Wunsch nach befriedigendem Kontakt mit anderen Menschen mehr Raum zu geben.

Und mein Leben hat sich seitdem sehr verändert.

Vor allem eine Tätigkeit hat mir dabei sehr geholfen: ICH TANZE!

Und was daran so wunderbar ist:

Wenn ich tanze, dann können meine inneren Ansprüche nicht das Sagen haben, weil es sonst nicht funktioniert.

Ich muss mich ganz auf den Moment einstellen, ganz auf die Musik, ganz auf mein Gegenüber.

Und das alles, ohne mich anzustrengen.

Wenn das gelingt, dann sind das wunderbare (GLÜCKS-)Momente.

Ich fühle beim Tanzen die Wichtigkeit von Musik, von Rhythmus, von Hingabe, von Achtsamkeit, von Ganz-im-Moment sein.

Vielleicht hat Tina Bausch an so etwas gedacht als sie sagte:
TANZT! TANZT! Sonst sind wir verloren

Wenn ich mir aber beim Tanzen sage: ich möchte keinen Fehler machen…dann bin ich sofort verkrampft.

Und wenn ich sage, ich möchte es perfekt machen…dann kann ich mich kein bisschen auf mein Gegenüber einstellen.

Dann kann es zwar trotzdem schön sein.

Aber eine so tiefe Freude, die ich sonst beim Tanzen spüre, empfinde ich dann nicht.

Erst heute hatte ich wieder eine Tanzstunde.

Und wieder ging es darum, mich ganz auf die Musik einzulassen und auf mein Gegenüber.

Ganz im Moment zu sein. Damit ich sowohl die Musik als auch die Impulse meines Gegenübers aufnehmen und erwidern kann. 

Mein Tanzlehrer sagt: es geht nicht darum, viele Figuren perfekt tanzen zu können.

Es geht darum, sich auf jede einzelne Figur einzulassen. Sie zu ‘erfühlen’.

Lieber länger bei einer Figur zu bleiben, als dauernd andere Figuren zu tanzen.

Ich merke: dadurch wird die Verbindung zwischen mir und meinem Tanzpartner eine ganz andere: sie wird tiefer, entspannter, ruhiger.

Das ist wunderbar finde ich!

Tanzen bereichert mein Leben ungemein.

Ich liebe es  immer noch nachzudenken und über das Denken Zusammenhänge zu verstehen.

Das brauche ich als Psychologin ja auch und auch persönlich macht mich das sehr zufrieden.

Aber ich gebe jetzt bewusst einer anderen Seite im Leben mehr Raum und fühle mich dadurch bereichert und irgendwie auch ‘vollständiger’.

Wie ich in meinem Alltag als Unternehmerin vom Tanzen profitiere?

Obwohl ich mich schon lange damit auseinandersetze, neige ich ab und an noch immer dazu, zu hohe Ansprüche an mich zu haben.

Ich setze mich dann unter Druck, denke, ich bin nicht schnell genug, mache keinen Pausen und so weiter…und das stresst mich!

Ich nehme an, Sie wissen, was ich meine…

Aber es ist wie beim Tanzen: extrem viel zu machen heisst in der Regel nicht, auch extrem gute Ergebnisse zu erzielen.

Wenn ich Pausen mache, wenn ich sie brauche, bin ich danach entspannter und die Arbeit geht mir leichter von der Hand. Und ich kann auch wieder klarer denken.

Und weil ich klarer denken kann, ist das Ergebnis dann auch besser!

Es ist tatsächlich wie beim Tanzen: Wenn ich mich beim Tanzen
unter Druck setze oder sonstwie anstrenge, dann tanze ich zwar,
aber ich ‘absolviere’ den Tanz eher als dass ich Freude und Genuss
daran habe.

Eigentlich sind wir aber doch in unser Unternehmertum gestartet,
weil uns unsere Arbeit – und möglicherweise auch tanzen? – Freude macht/machen.

Oder etwa nicht?

Mein Fazit

Wenn andere sagen: es ist wichtig, täglich zu meditieren oder wenn sie sagen, machen Sie täglich ein Powernap, dann unterschreibe ich das alles.

Ich selbst mache die Erfahrung:

Wenn wir die Gelegenheit haben, jeden Tag zu tanzen – und dadurch als wichtigen Nebeneffekt immer wieder aus unserem inneren Anspruchs-Gefängnis herauszukommen – verändert auch das unser Leben immens und nachhaltig!

Falls Sie selbst tanzen, bin ich sicher, dass Sie das nachvollziehen können!

Falls nicht…vielleicht möchten Sie es einmal ausprobieren?

Möchten Sie wissen, wie stark Sie selbst in Ihren inneren Ansprüchen und Anforderungen an sich selbst gefangen sind?

Mit meinem psychologisch fundierten Selbsttest können Sie es herausfinden...

Er ist kostenfrei und dauert maximal 5 Minuten!

Greta Rauschenberg   
Diplom-Psychologin